Jazz & Literatur // GEHEN – ODER DIE KUNST, EIN WILDES UND POETISCHES LEBEN ZU FÜHREN
Jazz & Literatur // GEHEN – ODER DIE KUNST, EIN WILDES UND POETISCHES LEBEN ZU FÜHREN
Sonntag, 16. Mai 2021 um 20:00 im Livestream
GEHEN – ODER DIE KUNST, EIN WILDES UND POETISCHES LEBEN ZU FÜHREN
von Tomas Espedal | Deutsch von Paul Berf
// Timo Tank, Lesung
// Gernot Ziegler, Klavier
// Sven Götz, Gitarre
// Gernot Kögel, Bass
// Stefan Günther-Martens, Schlagzeug
Zum Abschluss der Europäischen Kulturtage 2021, die in diesem Jahr fast ausschließlich digital stattfanden, gab es am 16. Mai eine Sonderausgabe der seit vielen Jahren erfolgreichen „Jazz & Literatur“-Veranstaltungsreihe. In „normalen“ Zeiten füllt diese mehrmals in der Saison am Sonntagvormittag das Foyer des Badischen Staatstheaters. Diesmal findet die Begegnung von gelesener Literatur und live aufgeführter Jazzmusik wie so vieles andere auf dem heimischen Bildschirm statt. So kann über die Jazzclub-Homepage nacherlebt werden, wie der Staatsschauspieler Timo Tank auf ein Quartett trifft, das man fast als die Hausband des Karlsruher Jazzclubs bezeichnen kann. Im Mittelpunkt steht das meistgelesene Buch des norwegischen Autors Tomas Espedal. Den zwischen Roman, Essay und Reportage angesiedelten Text „Gehen“ hat Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen. Er handelt von einem Mann, der seine Frau, sein Kind und sein Haus in Norwegen verlässt und sich zu Fuß auf den Weg durch ein Europa der Kunst, der Mythen und Städte macht. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, vom Dunkel der Trunkenheit und der völligen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens mit nichts als sich selbst – wer ist man, was bleibt?